
Zeitlich ist das Spiel in oder vor der Antike angesiedelt, vor dem Erstarken Roms. Im Vordergrund des Spiels stehen zwölf verschiedene Zivilisationen, die sich durch unterschiedliche Schwächen und Stärken auszeichnen. Vier dieser Zivilisationen werden in „Kampagnen“ vorgestellt, welche der Spieler im Verlauf mehrerer „Szenarien“ durchspielt. Eine einfache Beispielkampagne führt den Neuling ins Spiel ein. Darüber hinaus ist das „normale“ Spiel möglich auf verschiedenen, zufallsgenerierten Karten gegen Computer- oder menschliche Gegner (im Netzwerk oder über das Internet).
In allen Spielen erlebt der Spieler die Altsteinzeit, die Jungsteinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit (in einigen Szenarien bleiben allerdings gewisse Zeiten ausgespart). Zu Beginn des Spieles gilt es, die nomadisierenden Dorfbewohner einen guten Platz für ein Dorfzentrum finden zu lassen, welches der Ausgangspunkt für den Aufbau der weiteren Wirtschaft ist. Im Dorfzentrum werden weitere Dorfbewohner erschaffen, die Gebäude errichten und vier verschiedene Ressourcen an- und abbauen können: Nahrung, Holz, Stein und Gold. In einigen Gebäuden können Kampfeinheiten erschaffen werden, in anderen wiederum können Technologien erforscht werden. Türme und Mauern sind eine starke Verteidigung.
Es stehen zwölf Völker zur Auswahl, denen jeweils verschiedene Einheiten oder Technologien aus dem universalen „Technologiebaum“ fehlen. Zusätzlich sind die einzelnen Völker im Besitz spezifischer Boni. Dadurch haben die Zivilisationen individuelle Stärken und Schwächen, was gewisse Taktiken ermöglicht oder nachteilig wirkt. Die zwölf verfügbaren Völker sind: Ägypter, Assyrer, Babylonier, Chosonen (als koreanische Kultur), Griechen, Hethiter, Minoer, Perser, Phönizier, Shang, Sumerer und Yamato.
Gewonnen wird ein Spiel standardmäßig, indem man alle Gegner besiegt oder alle Artefakte bzw. alle Ruinen erobert oder ein Weltwunder erbaut und dieses für eine bestimmte Zeit hält, ohne dass es zerstört wird. Für Kampagnen gibt es besondere Siegbedingungen.
Ein entscheidender Bestandteil der gesamten Reihe ist der mitgelieferte Editor. Es gibt inzwischen eine große Zahl von Kampagnen und Einzelspieler-Szenarien, die von Fans erstellt wurden.
Age of Empires: The Rise of Rome
Die Erweiterung "Rise of Rome" (deutsch: „Der Aufstieg Roms“) bietet u. a. weitere Völker, mehr kriegerische Möglichkeiten und neue Kampagnen zur Auswahl. Auch in spieltechnischer Hinsicht wird manches verbessert. Die neuen Völker sind: die Karthager, die Mazedonier, die Palmyrer und die (namensgebenden) Römer. Wie beim Vorgänger enthält auch hier die Demo-Version Karten (Karthager-Kampagne), die im Original-Spiel nicht enthalten sind.



Age of Empires II: The Age of Kings (abgekürzt AoE 2 oder AoK) knüpft in spieltechnischer Hinsicht eng an Age of Empires an. Zeitlich ist das Spiel nach dem Ende Roms bis vor der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus angesiedelt und reiht sich chronologisch somit ungefähr hinter The Rise of Rome an, wobei sich die Entwickler sehr viel Mühe mit dem geschichtlichen Hintergrund und dessen Umsetzung gegeben haben. Es sind dreizehn Völker verfügbar: Briten, Byzantiner, Chinesen, Franken, Goten, Japaner, Kelten (entsprechen hier Schotten), Mongolen, Perser, Sarazenen, Teutonen (entsprechen hier Deutschen), Türken und Wikinger. Dabei wird der Spieler in fünf Kampagnen in die Rollen von William Wallace, Johanna von Orleans, Saladin, Dschingis Khan und Friedrich Barbarossa versetzt. Eine Kampagne besteht aus sechs Einsätzen. Ähnlich wie bei Age of Empires muss, bevor das Spiel eine kriegerische Entwicklung nehmen kann, eine Wirtschaft aufgebaut werden, die auf den Rohstoffen Holz, Nahrung, Gold und Stein basiert. Die mit dem Spielverlauf knapper werdenden Rohstoffe auf der Karte führen mit der Zeit zwangsläufig zu einer Konfrontation zwischen den verschiedenen Spielern, Endlosspiele wie bei Command & Conquer oder Wirtschaftssimulationen sind nicht denkbar.
Jedes Volk hat eine eigene Sprache, so antworten beispielsweise türkische Dorfbewohner mit evet und teutonische sowie gotische Holzfäller mit holza, wenn sie an die Arbeit geschickt werden. Die Völker sind in vier Gruppen eingeteilt, die jeweils einen einheitlichen Architekturstil für die ihnen angehörenden Völker haben. Zu den Westeuropäischen Völkern zählen die Franken, die Briten und die Kelten, zu den Nordeuropäischen die Goten, die Wikinger und die Teutonen. Die orientalische Völkergruppe besteht aus Byzantinern, Sarazenen, Persern und Türken und die asiatische aus Chinesen, Mongolen und Japanern.
Es gibt fünf große Gruppen von Militäreinheiten, die im Spiel verfügbar sind: Nahkämpfer (Schwertträger), Fernkämpfer (Bogenschützen), Kavallerie, Schiffe und Artillerie. Jede dieser Waffengattungen gliedert sich in noch weitere verschiedene Einheiten und jeweils verschiedenen Rüstungstypen gegen Nahkampfschaden und Schussverletzungen. Die verschiedenen Arten von Kampfeinheiten schlagen sich nach dem Prinzip des Spiels „Schere Stein Papier“, das heißt gemischte Armeen haben Vorteile und einseitige Strategien sind tendenziell weniger erfolgversprechend.
Wie bei Age of Empires hat der Spieler auch bei Age of Kings wieder die Auswahl aus diesmal 13 Zivilisationen, denen bestimmte Technologien aus dem Technologiebaum fehlen. Neu sind zivilisationsspezifische Einheiten (und mit der Erweiterung auch Technologien), welche das Gameplay der einzelnen Völker noch invididueller und damit spannender machen. Jedes Volk verfügt auch über eine eigene Spezialeinheit: Briten: Langbogenschütze, Byzantiner: Gepanzerter Reiter, Chinesen: Chu-Ko-Nu, Franken: Axtwerfer, Goten: Huskarl, Japaner: Samurai, Kelten: Freischärler, Mongolen: Mangudai, Perser: Kriegselefant, Sarazenen: Mameluck, Teutonen: Deutschritter, Türken: Janitschar, Wikinger: Berserker.
Im Mehrspielerspiel können so genannte „Rushes“ benutzt werden: Strategien, bei denen schnell eine bestimmte technologische Option erforscht und danach eine große Menge an Kampfeinheiten oder Kampfgebäuden eines Typs erzeugt wird. Ein längeres Sammeln von Rohstoffen und Einheiten (genannt „Boom“) mit einem späten Angriff ist nur auf geschlossenen Karten, auf denen kein Rush gespielt werden kann, üblich.
Trotz der diversen Rush-Strategien spielen Gebäude und Defensivbauten auch in Age of Kings eine zentrale Rolle. Am stärksten ausgeprägt war dieser Aspekt in den ersten Versionen von Age of Kings, in denen das Dorfzentrum der teutonischen Zivilisation mit so großen Boni versehen war, dass der so genannte "Town Center Rush" („Angriff“ durch das Umzingeln der gegnerischen Siedlung mit eigenen Dorfzentren statt mit Truppen) bis zu einem späteren Patch eine erfolgversprechende Strategie war.
Age of Empires III ist Anfang November 2005 erschienen und beginnt inhaltlich ungefähr im Jahre 1500 und endet etwa um 1860 mit dem amerikanischen Bürgerkrieg.
Es benutzt eine 3D-Grafikengine, die DirectX-9-Effekte und Shader 3.0 nutzt und den Namen Bang! trägt. Es handelt sich hierbei um eine erweiterte Version der Engine von Age of Mythology, welche laut Herstellerangaben zu über sechzig Prozent neu geschrieben wurde und zahlreiche Effekte und sonstige Neuerungen (wie beispielsweise höhere Texturauflösung) einführt.
Zudem wurde die Havok-Physik-Engine lizenziert. Diese soll unter anderem genutzt werden, um den Schaden zu berechnen, der mit Schüssen verursacht wird. So wird beispielsweise die Flugbahn von Kanonenkugeln realistisch und exakt berechnet und dargestellt wie auch das Einstürzen eines Turmes. Diese Physik dient aber nur der Optik, spielerisch wirkt sie sich (im Gegensatz zu anderen Echtzeitstrategiespielen, wie z.B. bei C&C) nicht aus.
Die größte Neuerung ist die so genannte „Heimatstadt“. Diese ist für jedes Volk verschieden, und kann in der Kampagne von Mission zu Mission ausgebaut werden, ohne im späteren Verlauf eine Erweiterung der Stadt einzubüßen. Sie entwickelt sich wie der Charakter in einem Rollenspiel und ermöglicht je nach Erweiterung unterschiedliche Boni. Die Ressourcen sind erstmals andere als in den ersten beiden Age of Empires-Spielen: Es gibt nun Holz, Nahrung, Münzen (anstatt Gold) und Erfahrungspunkte (neu); die Steine wurden weggelassen.
Es gibt in diesem Spiel mehr „Kulturen“ als bei Age of Mythology, und sie unterscheiden sich stärker, als es in Age of Empires II der Fall war. Es gibt mehr Spezialeinheiten und auch verschiedene Technologien, die sich in der Heimatstadt anfordern lassen. Folgende acht Völker sind spielbar:
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Spanier
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Königin Isabella
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Briten
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Königin Elisabeth
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Franzosen
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Napoléon Bonaparte
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Portugiesen
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Heinrich der Seefahrer
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Holländer
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Moritz von Nassau
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Russen
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Iwan der Schreckliche
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Deutsche
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Friedrich der Große
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Osmanen
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Süleyman der Prächtige
Neben diesen neuen Merkmalen wurde die Ressourcenbeschaffung stark vereinfacht, was den Fokus von den wirtschaftlichen auf die militärischen Aspekte des Spieles lenkt, die außerdem durch den neu hinzugekommenen Kundschafter und den verschiedenen Angriffsmodi mancher Einheiten (Fernkampf-, Nahkampf-, Trampelangriff z. B. bei Dragonern) an Tiefe gewonnen haben.
Die Zeitalter sind entsprechend der Geschichte chronologisch geordnet: Man startet im Entdeckungszeitalter, das sich nahtlos an AoK (AoE II) anschließt. Darauf folgt das Kolonialzeitalter, das Festungszeitalter, das Industriezeitalter und schließlich das Imperialzeitalter.
Die Dorfzentren können im Gegensatz zu Age of Mythology frei platziert werden. Es gibt nun Handelsrouten, die insbesondere im späteren Spiel für die Erlangung von Erfahrungspunkten dienen.
Die ehemaligen Dorfbewohner nennen sich nun Siedler (in der jeweiligen Sprache). Das Heer der AoE-III-Armeen besteht aus Infanterie, Kavallerie, Artillerie und der Marine.
Age of Empires III verwendet zum Onlinespielen die ESO (Ensemble Studios Online, „-Plattform“ zu ergänzen), eine Plattform, die hauptsächlich dem Auffinden von menschlichen Spielgegnern dient. Zusätzlich ist es möglich, nur je einen ESO-Account mit einer gültigen Seriennummer anzulegen. Dieser Account kann nachträglich nicht mehr geändert werden.
Es gibt zusätzlich die Möglichkeit, Spiele über DirectIP zu starten. Bislang war es aber nicht möglich, diese Option für Internetspiele zu verwenden. Auch die Nutzung eines VPN zur Simulation eines lokalen Netzwerks ist nur mit Modifikationen wie aoe3loader und Hamachi möglich, da das Spiel sonst immer die erste Netzwerkverbindung des Systems verwendet. Offiziell ist eine Nutzung des Multiplayer-Modus über das Internet nur über ES-Online vorgesehen.
Das Spiel prüft bei der Nutzung von ES-Online die Checksummen der aktuellen Installation. Daher ist es nicht möglich, auf die Nutzung eines optischen (oder virtuellen) Laufwerks – beispielsweise durch einen so genannten No-CD-Crack – zu verzichten. Updates werden beim Verbinden mit ES-Online zwangsweise installiert.
Auch wenn Age of Empires III ausschließlich für Windows XP produziert wurde, läuft es sich mit Anpassungen auch teilweise auf dem Vorgängersystem Windows 2000.
Die aus drei Akten bestehende Kampagne behandelt die Geschichte der Familie Black. Diese muss immer wieder gegen den „Zirkel von Ossus“ kämpfen, der auf der Suche nach dem Jungbrunnen ist. Historische Dinge sind dabei nur am Rand von Bedeutung. Akt 1 handelt von der Belagerung Maltas 1565 und weiterhin von der Besiedelung der USA. Akt 2 spielt um 1757 und thematisiert den Franzosen- und Indianerkrieg. Akt 3 beginnt 1819. Er beinhaltet den Eisenbahnbau sowie die Befreiungsbewegung durch Simón Bolívar.
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Das Expansionpack (Erweiterungspaket) unter dem Namen "Age of Empires III: The WarChiefs" wurde Anfang November 2006 veröffentlicht. In diesem Add-On ist es möglich, drei Indianerstämme als vollständiges Volk zu leiten (Azteken, Sioux und Irokesen) und somit eine andere Geschichte in der Neuen Welt zu schreiben. Zudem gibt es eine neue Kampagne, die die Geschichte der Familie Black weiterführt. Hinzu kommen Erweiterungen der schon vorhandenen europäischen Völker. Hier wurden die Heimatstädte überarbeitet, neue Einheiten und Karten hinzugefügt.
Auch die Kampagne aus The War Chiefs handelt von der Familie Black. Der Zirkel von Ossus kommt jedoch nicht mehr vor. Stattdessen sind nun geschichtliche Ereignisse von höherer Bedeutung. Die Kampagne besteht aus zwei Akten. Der erste liegt zeitlich zwischen dem zweiten und dem dritten Akt aus Age of Empires III und handelt von dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Der zweite Akt behandelt den Goldrausch und den Indianerkrieg unter George Armstrong Custer.

Am 30. Oktober 2007 erschien in Europa das zweite Expansionspack für Age of Empires III. The Asian Dynasties spielt in Asien und enthält neben asiatischen Völkern (Japan, China und Indien) und Spielkarten auch neue Gameplay-Funktionen. Das Add-on wurde von Ensemble Studios und Big Huge Games (Rise of Nations) entwickelt. Mit der Expansion wird das Spiel um drei Kampagnen erweitert, eine für jede neue Zivilisation. In der japanischen Kampagne vereint der Spieler das Land unter dem Shogun Tokugawa, in der chinesischen Kampagne erobert er Amerika während der Ming Dynastie und in der indischen Kampagne bekämpft er als indischer Freiheitskämpfer die britischen Kolonialherren. Mit den neuen Völkern kommen auch neue Einheiten dazu, z.B. japanische Samurai und indische Kriegselefanten.